Hans-Ulrich Spieth zur Partnerschaft mit dem Kosovo
Die Kosovo-Kulturtage vergangener Woche standen ganz im Zeichen des Jubiläums 20 Jahre Fellbach-Haus. Im ganzen Kosovo bekannt, ist es in Suharekë eine attraktive Einrichtung der Jugendhilfe geworden, die stark frequeniert wird. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Der Balkankrieg hat im ehemaligen Jugoslawien bis 1999 gewütet und dort Furchtbares angerichtet, so auch und besonders im kleinen Kosovo. Wer denkt hier nicht an den
gegenwärtigen Krieg in der Ukraine? Wer denkt nicht an die vielen, die dort ihr Zuhause verlieren oder getötet werden?
In Fellbach war nach Ende der Kampfhandlungen auf dem Balkan schnell klar, dass wirksame Hilfe in erster Linie den Menschen vor Ort, besonders
den Kindern, gelten muss. Schließlich wurde der Bau eines Jugendhauses für traumatisierte Kinder und Jugendliche beschlossen, Entscheidend war letztlich, etwas Neues und Unverwechselbares schaffen zu können, etwas, was das Kriegstrauma lindern kann.
Friedensarbeit war und ist wichtiger denn je. Inhaltliche Hilfe steuerte in den Anfangsjahren besonders der Verein Kinderberg e.V. bei. Das Haus bietet Freizeitgestaltung mit Schwerpunkten in Sport, Tanz, Kunst, Theater, Computerkursen und anderem an. Auch Umweltthemen werden verstärkt behandelt. Bis heute ist es ein zentraler Treffpunkt und steht mit qualifiziertem und geschultem Personal längst auf eigenen Füßen. Die Zuschüsse, die Fellbach beisteuert, sind gut angelegtes Geld. Das Haus bietet auch aus Deutschland heimgekehrten Jugendlichen eine Einstiegshilfe, um neue und bessere Zukunftschancen zu erhalten. Wir können auf das Erreichte stolz sein.