Im Theater pfeift man nicht!
Gemeinsamer Besuch amtierender Gemeinderäte und Gemeinderatskandidaten/innen der CDU Fellbach in der Schwabenlandhalle.
Zwei Profis machten riesig Eindruck und versetzten die Besucher mehrfach in Erstaunen. Der eine, Andreas Dietmann, Meister für Veranstaltungstechnik, aber in der beruflichen Praxis eher ein Mann für Alles mit umfassendem Wissen, führte die Besucher zunächst in die Katakomben der Schaben-landhalle, um das gigantische computergesteuerte und weitverzweigte Lüftungssystem der Halle zu zeigen. Die Besucher staunten nicht schlecht über die monatlichen Stromkosten von mehreren tausend Euro, die ein solches Lüftungssystem verursacht. Dabei, versicherte Herr Dietmann, ist das System aufgrund ständiger Wartung und dem konsequenten Austausch verbrauchter Teile auf dem heutigen Stand, auch wenn die Elektrokästen äußerlich noch den Charme der 70-iger Jahre versprühen. Danach ging es auf die Bühne und die Besucher erkannten schnell, dass der gewohnte Blick aus dem Zuschauerraum auf die Bühne nur einen Bruchteil der eigentlichen Bühne freigibt. So ist die Decke bis zur Unterkante des Schnürbodens fast nochmals so hoch wie die Bühnenöffnung, die Bühne hat zusätzlich Hinter- und Seitenbühnen, wo sich die Bedienhebel für den Vorhang, die Kulissenzüge oder den beweglichen Boden befinden. Heute gibt es helle, dimmbare und beweg-liche Strahler für die Bühnenbeleuchtung, die oben am Schnürboden befestigt sind. Ganz anders früher, da gab es Gaslampen. Diese konnten gefährlich werden, wenn sie leckten und das Gas ausströmte. Weil gleichzeitig der Sauerstoffgehalt sank, pfiffen sie. Brandgefahr. Der Eiserne Vorhang fiel-die Vorstellung war zu Ende. Das Pfeifen-ein schlechtes Omen bei Theaterleuten, bis heute. Nach dem Besuch des Technikraums mit Pulten und hunderten von Schaltern übernahm Jens Mohrmann, Geschäftsführer der Schwabenlandhalle, das Zepter. Den Besuchern wurden nicht nur leckere belegte Brötchen aufgetischt, sondern auch positive Zahlen. So ist die Schwabenlandhalle zu etwa 80 % ganzjährig gut ausgebucht, davon machen die klassisch gewerblichen Veranstaltungen ca. 2/3 aus, die kulturellen etwa 1/4. Viele Veranstalter kommen immer wieder wie Verbände-de, Gewerkschaften, Firmen und auch die Universität. Dabei habe sich gezeigt, dass das moderne Ambiente des Hesse-Saals Veranstalter anziehe und damit auch zur deutlichen Ver besserung des Betriebsergebnisses geführt habe. Das Rauschenberger Team habe mit seinen Veranstaltungen einen überregionalen Ruf erworben, die Alte Kelter als weitere Lokation im Verbund biete eine Abrundung des Angebots für jede Gelegenheit. Um Veranstaltung an Fellbach bzw. die Schwaben-landhalle dauerhaft zu binden, sei es sicherlich unabdingbar, dass die Technik laufend aktualisiert und damit zeitgemäß ist. Auch bei den Ausschreibungen wird auf diese Merkmale geachtet. Seien dann die Veranstalter vorort, wäre die Qualität der Betreuung der Gäste durch die Mitarbeiter für ein Wiederkommen entscheidend. Die Mitarbeiter seien ein wichtiger Teil des "Hauses Schwabenland-halle", ihre Bindung an die Schwabenlandhalle ein Teil des Erfolges. Die kurzweiligen Ausführungen endeten im Ausblick auf neue Projekte wie die "Fellbach Collection", verpackte Mitbringsel in unterschiedlichen Gebinden mit typischen Fellbacher Produkten. Zukünftig soll ca. 3 mal jährlich ein Fellbach Magazin erscheinen und den Kappelberg in seiner Schönheit, den Weinlehrpfad, die Kulinarik und die Freizeitmöglichkeiten kultureller oder sportlicher Art präsen-tieren. Mit Erstaunen nahmen viele zur Kenntnis, dass aufgrund der Vielzahl von Veranstaltungen Fellbachs Hotelbetten häufig ausgebucht sind. Fellbach als Veranstaltungsort aus dem Blickwinkel von auswärtigen Besuchern. Das war nicht nur interessant, es machte die anwesenden Fellbacher auch etwas stolz.