Nördliche Bahnhofstraße
Im Beschlussantrag schreibt die Verwaltung von „Rahmenplanung für die nördliche Bahnhofstraße und angrenzende Nebenstraßen“. Große Worte, sehr weitgefasst und in vielen Teilen sehr unverbindlich.
Seit 2013 befassen sich der Gemeinderat bzw. verschiedene Ausschüsse mit der nördlichen Bahnhofstraße, es gab Spaziergänge, Einzelhandelsgutachten, den VEP Corona und vieles mehr. Die Realität vor Ort sieht doch ganz anders aus.
Viele Geschäftsleute trauen der Verwaltung und dem Gemeinderat nicht mehr, ob überhaupt noch etwas passiert? Viele fragen sich, gibt es einen Zeitplan, werden vor meinem Geschäft die Parkplätze ganz gestrichen, bekomme ich einen Radweg, einen Radstreifen oder einen gemischten Verkehr vor meiner Haustüre?
Es gibt Geschäfte, deren Kunden kommen zu 2/3 nicht aus Fellbach – können solche Geschäfte später noch erreicht werden? Wie sieht die Verkehrsführung aus, was passiert mit den 3 Buslinien die regelmäßig die Bahnhofstraße benutzen?
Viele Geschäftsinhaber fragen sich, sollten die Baumaßnahmen tatsächlich eines Tages beginnen: wie lange dauern sie? Wie lange muss ich mein Geschäft schließen? Sie sprechen in der Vorlage von barrierefreien Gehwegen, von Platz für Lastenräder und Fahrrädern.
Über Geschäfte und deren Perspektiven ist leider nicht viel zu lesen. Schade.
Ob am Ende des Tages die von ihnen vorgelegt Rahmenplanung in eine erfolgreiche Umsetzung mündet, ist der Vorlage nicht zu entnehmen.
Im Marketing heißt es, wenn Kunden länger als 100 Tage ein Geschäft oder eine Dienstleistung nicht erreichen können, orientieren sie sich neu. Eine längerfristige Vollsperrung wäre der Anfang vom Ende der Geschäftsstraße.
Als CDU-Fraktion fordern wir die Verwaltung eindringlich auf, alle Planungen an den Kundenwünschen und den Möglichkeiten der Geschäftsinhaber auszurichten - alles andere führt nicht zum Erfolg.