Mit starken Werten zu neuer Kraft - Manuel Hagel spricht in Fellbach
Die erfolgreiche OB-Wahl im September mit dem Sieg der von CDU und Freien Wählern/Freien Demokraten unterstützen parteilosen Juristin Gabriele Zull war so ziemlich der einzige Lichtblick in einem angespannten politischen Jahr 2016. So jedenfalls fassten Hans-Ulrich Spieth und Fabian Zahlecker das Jahr für die CDU in Fellbach zusammen. Der Stadtverbandsvorsitzende und sein Stellvertreter zogen bei der ordentlichen Mitgliederversammlung im vergangenen November in den Räumlichkeiten der Fellbacher Weingärtner Bilanz und gingen in ihren Ausführungen sowohl auf die verlorene Landtagswahl im März, das Brexit-Referendum und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten ein. Vor allem in Hinblick auf die fünf Landtagswahlen sprach Fabian Zahlecker von einem „Jahr voller Niederlagen“, auch von einem „Jahr des Populismus“. Dahinter steckten auch massive Fehler der Bundes-CDU, die zu Vertrauensverlust und Kompetenzverlust beim Thema Innere Sicherheit geführt hätten. Wohltuend sei da angesichts der politisch umtriebigen Zeiten der Erfolg auf kommunaler Ebene. Auch Hans-Ulrich Spieth freute sich angesichts der Geschlossenheit des bürgerlichen Lagers im Fellbacher Gemeinderat im Hinblick auf der Präsentation einer gemeinsamen Kandidatin, die gleich im ersten Wahlgang mit rund 61 Prozent der Stimmen ins Amt gewählt wurde. Vor den etwa 50 Zuhörern ging Siegfried Lorek in seinem Grußwort auf die neuesten Ergebnisse der IQB-Bildungsstudie ein, die Baden-Württemberg und damit den fünf Jahren grün-roter Bildungspolitik ein schlechtes Zeugnis ausstellte. „Wir sind jetzt da wo wir nie hinwollten“, sagte der Landtagsabgeordnete.
Zur selben Thematik äußerte sich auch Manuel Hagel, der als Hauptredner in die Kappelbergstadt gekommen war. „Wir haben das Land bildungspolitisch als Porsche übergeben. Nun ist eine Seifenkiste daraus geworden“, sagte der Generalsekretär der Landes-CDU. Er lobte die sichtbaren Kurskorrekturen der CDU-Landesminister, etwa das Realschulkonzept von Kultusministerin Susanne Eisenmann oder die Schaffung neuer Polizeistellen durch Innenminister Thomas Strobl. „Es ist gut, dass wir das Wagnis der grün-schwarzen Koalition eingegangen sind. Bereits jetzt sind einige Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt“, sagte Hagel. In seinem Vortrag sprach Hagel Kernthemen der CDU wie die Stärkung der beruflichen Bildung oder den Schutz von Ehe und Familie an und verknüpfte diese mit einer prägnanten Bestimmung christdemokratischer Werte und Leitlinien. Unter dem Motto „Klarer Kompass - mit starken Werten zu neuer Kraft“ zog er historische Perspektiven heran, grenzte sich deutlich von allen anderen Parteien ab und entwarf die Vision einer wieder erstarkten Landes-CDU, geprägt von einem modernen Konservatismus.
Ebenfalls auf dem Programm standen die Ehrungen langjähriger und verdienter Mitglieder. Hans-Ulrich Spieth konnte Simone Lebherz und Ute Palm Urkunden und Präsente für ihre 25-jährige Mitgliedschaft überreichen. Für 40 Jahre Treue zur christdemokratischen Familie wurden Elke Knöß und Alfons Rothwein geehrt.